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Euer Traumhund zieht ein

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So läuft es ab

Euer Traumhund zieht ein

Geschafft! Hund und Mensch haben sich gefunden.

Alle freuen sich ein Bärchen, der so sehnsüchtig erwartete Hund zieht bei euch ein. Um allen diese Umgewöhnung so angenehm wie möglich zu gestalten, solltet ihr ein paar wichtige Regeln einhalten. Der einfachheithalber nennen wir in diesem Hund ab und an Pflegi, das alles gilt aber auch für einen Adoptionshund.

Safety FIRST:

Grundsätzlich gilt IMMER, es geht keine Tür nach draußen auf ohne das der Hund gesichert ist.

Anfänglich soll der Hund mit Halsband und Geschirr doppelt gesichert sein. Wenn der Hund entspannt ist, kann man entweder das Eine oder das Andere benutzen.

Anfänglich ist es ratsam den Hund zu Hause mit einer Hausleine zu sichern, damit könnt ihr den Hund neutral aufnehmen und sichern ohne an Geschirr oder Halsband greiffen zu müssen.

Vergesellschaftung mit einem bereits vorhandenen Hund:

Das Kennenlernen sollte auf neutralem Grund und an der Leine stattfinden. Am besten eignet sich ein Spaziergang. Die Hunde sollten nebeneinander, aber mit Distanz, her laufen und sich graduell während des Spazierengehens näher kommen.

Wenn sie friedlich ohne Brummen und Imponiergehabe nebeneinander her laufen, so ist zumindest die erste Hürde genommen.

Betretet ihr das “gemeinsame neue” Revier, sollten beide Hunde zunächst an der Leine bleiben, ihr als Rudelführer macht zusammen mit den Hunden die Begehung.

Ist alles friedlich, lasst ihr die Hunde von der Leine. Aber bitte habt acht. Brummen und Imponiergehabe ist von allen Seiten zu unterbinden.

Vergesellschaftung Katzen:

Bretonen können in der Regel sehr gut unterscheiden wer zum Haushalt gehört und wer nicht. Katzenjagd ist schlicht und ergreiffend verboten. Die Stubentiger müssen auf alle Fälle einen sicheren Rückzugsort haben.

Geruch:

Um es kurz zu machen, Hunde aus dem Tierschutz stinken meistens erbärmlich. Für euren Pflegi ist es extrem wichtig diesen Gestank los zu werden. Also, wenn der Hund nicht maximal gestresst ist, dann gönnt ihm ein Bad. Es ermöglicht ihm ein neues Buch mit leeren Seiten aufzuschlagen.

Stubenreinheit:

Sehr viele Bretonen kennen das Leben im Haus nicht. Die Stubenreinheit ist nicht automatisch gegeben. Behandlet euren Pflegi wie einen Welpen. Raus nach Spiel, Schlaf und Fressen. In der Regel haben es die Hunde ruck zuck gelernt.

Entertainment- und Bewegungsprogramm:

Sehr viele Leute sind der Ansicht, der neu eingezogene Pflegi muss jetzt alles nachholen was ihm zuvor verwehrt geblieben ist. Diese Ansicht ist grundlegend FALSCH!, denkt bitte daran, der Hund hat, bis er nach zu euch gekommen ist, absoluten und ultimativen Stress gehabt. Gebt ihm zunächst eines: einen Rückzugspunkt, Stille und Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Die einzige Aufgabe die euer Pflegehund für die nächsten, wenigstens zwei, Wochen hat ist Schafen! Nur im Schlaf können die Hunde ihre Nerven konsoldieren. Kleine Gassi Runden und zwar wenn möglich immer die Gleichen, gutes Futter und Schlafen sind die Grundvoraussetzungen, dass der Hund sich besser und schneller erholt. Spiel, Spaß und Entertainment können dann später kommen.

Fütterung:

Denkt dran, auch fütterungstechnisch sind die Hunde alles andere als verwöhnt. Bitte anfänglich kein zu hochwertiges Futter und kleine Portionen, der Magen und der Verdauungstrakt könnten euch das sonst unter Umständen übel nehmen.

Alleinbleiben:

Kann der Ersthund gut alleine bleiben, dann sollte sich der Pflegi gut mit daran gewöhnen können, aber auch hier gilt, anfänglich lediglich ein paar Minuten.  Ihr solltet euch dennoch absolut von allen Türen entfernen. So schlau sind sie, unsere Fellnasen, die wissen genau, wenn ihr nur hinter Türe steht.

Ist der Pflegie ein Einzelhund und auch wenn ihr Urlaub habt, fangt bitte SOFORT an, den Hund alleine zu lassen. Ritualisiert es, aber geht ohne Eiteitei aus dem Haus und kommt bitte ohne Eiteitei wieder. Es ist normal das ihr kommt und geht. Am Besten funktioniert das, wenn ihr euren Pflegi erstmal ausgelastet hat und er wirklich müde ist. Dann wird ein Päuschen gern genommen, vielleicht gebt ihr ihm noch was zu kauen. Aber bitte, gebt dem Hund nichts zu kauen was er voll verschlucken könnte.

Spazierengehen:

Bitte unterscheidet eindeutig:

Geschirr und Schleppleine

Halsband und kurze Leine.

Grundsätzlich gilt, keine Schleppleine an ein Halsband.

Auch hier gilt, denkt bitte nicht daran dem Hund die ersten ein, zwei oder auch sogar drei Wochen etwas beibringen zu wollen. Ja, es wird körperlich maximal anstrengend für euch.  Auf keinen Fall geht der Hund, bis der Rückruf absolut fix sitzt von der Leine. Wenn ihr ihn offline lasst, dann bitte nur im gesicherten Gebiet und mit GPS.

Erziehung:

Beschäftigt euren Pflegi von Anfang an, ABER ohne Druck. Auch für euch gilt, macht euch keinen Druck. Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden. Auf euren Pflegi prasseln täglich 15 Millionen neue Eindrücke ein, da kann das Lernen schon schwierig werden.

Lasst euch Zeit und versucht die Vorlieben des Hundes heraus zu bekommen, dass ist in der Regel die beste Grundlage.

Mit Speck fängt man Mäuse; Bretonen mit Keksen. Ihr dürft euch gern “einkaufen” und sollte euer Pflegi kein Ernährungsdefizit haben, dann zieht es vom Futter ab.

Eine sehr große Bitte:

Wir von BREU haben ein vitales Interesse, dass das Zusammenleben mit dem  Pflegi oder auch Adoptionshund klappt. Manchmal gestaltet sich das anfänglich vielleicht etwas holprig oder auch für den Menschen und auch manchmal für den Hund desillusionierend. Bitte gebt nicht auf und gebt euch Zeit. Wir sind immer für euch zu erreichen und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Im übrigen gibt es keine dummen Fragen.